Erstmal kurz zur Beruhigung aller fleissigen Blogverfolger: Wir wissen natuerlich, dass wir nach 90 Tagen ohne Visum ausgewiesen werden koennen, daher nutzen wir diese Gelegenheit und verbringen im November ein paar Tage in Panama. Wenn wir dann zurueck nach Costa Rica kommen, duerfen wir weitere 3 Monate bleiben.
San Jose - San Isidro:Die Busfahrt von San Jose nach San Isidro hat ganze 3 1/2 Stunden gedauert, man bedenke, Entfernung etwa 100 km. Ein erster Beweis dafuer, dass hier alles etwas gemuetlicher ablaeuft als in Oesterreich war, dass wir etwa bei der Haelfte der Strecke, mitten am Cierra de la muerte anhielten um einkaufen und essen zu gehen. Die Busfahrer sind hier uebrigends sehr nett, auch eine neue Erfahrung!
Gerade in San Isidro angekommen, hatten wir schon einen ueberaus hilfsbereiten Taxifahrer an unserer Seite, den wir leider ueberhaupt nicht verstehen konnten. Da wir unsere Gestmutter schon den ganzen Tag nicht erreichen konnten, wollte er uns helfen das Geschaeft ihres Sohnes (David) in der Stadt zu finden. Nach etwa 5000 erfolglosen Runden im Zentrum liess er uns wieder an der Bushaltestelle aussteigen, natuerlich mussten wir trotzdem bezahlen. Schliesslich erreichten wir David telefonisch, der uns sofort ein anderes Taxi schickte. Dieses brachte uns in unser neues zu Hause...
Hoeflich wie wir sind zogen wir uns vor dem Haus die Schuhe aus. Wir gingen hinein und standen ploetzlich wieder im Freien! Wie ihr wahrscheinlich schon ahnt gibt es einen riesen Unterschied zwischen den Haeusern wie wir sie in Oesterreich kennen und denen in Costa Rica. Um unsere Unterkunft ganz kurz zu beschreiben: Es gibt kein warmes Wasser, keinen Fernseher, kein Radio, die Kueche hat keine Fenster und befindet sich quasi im Garten/Wald. Wir kommen uns ein bisschen vor wie Tarzan und Jane ;-) . Unser Zimmer ist nur ein wenig groesser als das Bett selbst und etwas loechrig. An unsere Hauskakalake, liebevoll KAKA genannt, haben wir uns inzwischen schon einigermassen gewoehnt.

Unser Zimmer: Eva unter provisorischem Mosquitonetz

"Kaka"
Jetzt zu den positiven Seiten:Unsere Gastmutter besitzt einen riesigen Garten/Wald, durch den sogar ein kleiner Bach fuehrt. Hier wachsen alle moeglichen Fruechte, ein Auszug: Bananen, Ananas, Orangen, Mandarinen, Kokosnuesse, Zitronen, Avocados, Carambolas (Sternfruechte), Mamons (Lychee-aehnlich), Tomaten, Karotten und viele andere koestliche Fruechte, die man in Oesterreich gar nicht kennt. Es gibt jeden Tag ein koestliches Fruehstueck mit vielen frischen Fruechten, Bananen-Pancakes, Tortillas, etc. Und es gibt hier den besten Kaffee, den wir je getrunken haben. In unserem "Haus" wohnen auch noch ein paar andere Leute in unserem Alter. Eine Deutsche, ein Italiener und noch 4 bzw. ab heute nur noch 2 andere Oesterreicher. Eine super nette Runde, total liebe Leute!

Ananas direkt hinter dem Herd
Peter am Esstisch in der Kueche